Kümmels Anzeiger 17/16

Der Heimatverein unterstützt die Arbeit des UKF Erkner

Sonntag, 31. Juli 2016, im Heimatmuseum ist buntes Treiben. So um die 50 Personen tummeln sich auf den Grünflächen und im Kolonistenhaus sowie in der Scheune. Es sind ca. 40 Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern, wie z.B. Eritrea, Syrien und Tschetschenien, darunter etwa 16 Kinder im Kita- und Schulalter, Familien und junge Männer. Sie wohnen seit wenigen Monaten im Übergangsheim in der Smolka-Straße. An den Wochenenden machen sie mit einheimischen Bürgern, die Mitglieder des Unterstützerkreises für Flüchtlinge Erkner sind, gemeinsame Spaziergänge. Sie sollen ihnen helfen, mit der neuen Umgebung vertrauter zu werden, und Anregungen für ein abwechslungsreicheres Leben geben.

Der Heimatverein war daran interessiert, das Anliegen des UKF zu unterstützen. Die Idee, einen der Sonntagsspaziergänge im Heimatmuseum enden zu lassen, wurde gern angenommen. Fleißige Hände buken Kuchen, kochten Kaffee und Tee, deckten im Hof Tische ein. Gegen 16 Uhr trafen die Flüchtlinge ein und bekamen große Augen.  Schnell war klar: Hier waren sie willkommen. Nicht nur die Kuchentafel fand Gefallen. Geradezu begeistert war man vom gesamten Ambiente. Und so schaute man sich nicht nur gern die Dauerausstellungen an, sondern tanzte, spielte und erholte sich auf den Grünflächen. Eine Frau aus Tschetschenien meinte immer wieder, es wäre für sie wie im Märchen, und ein kleines Mädchen kam immer wieder neu ins Kolonistenhaus. Ihr hatte es nicht nur die große Puppe im Puppenwagen angetan. Sie fand alles sehr spannend, bedauerte, dass kein Schlafzimmer vorhanden sei, und war sich ganz sicher, in einigen Jahren in unserem Objekt zu wohnen. So toll war alles.

Für die Bewohner des Flüchtlingsheimes war es ein sehr schöner Sonntagnachmittag. Und deshalb möchte ich mich hier noch einmal bei meinen fleißigen Helfern bedanken. Bei Wilma Otto, Maria Reichelt, Siegbert und Christine Hauer, bei Georg Petrick, Marion Olitzsch, Harald Balow, Elisabeth Stoye-Balk und vor allem bei Helga Seidel von der Kostümgruppe. Sie buk nicht nur einen leckeren Kuchen, sondern kümmerte sich liebevoll um Außenaktivitäten für die Kinder.
Heidi Otto